Querschläger - Kultband aus dem Lungau
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2009

Wir begannen das Konzertjahr 2009 ungewöhnlich früh und ungewöhnlich weit im Osten: unsere ersten Konzerte fanden nämlich am 16. Jänner im Wiener "Reigen" und am 17. Jänner im "Salzstadl" in Krems/NÖ statt. Früh deshalb, weil wir normalerweise im Jänner immer unseren Winterschlaf halten und unsere Batterien aufladen und weit östlich deshalb, weil wird dort nicht sehr oft Konzerte spielen.
Es ist für uns, die wir großteils "Nebenerwerbshackler" sind, halt einfach ein ziemlicher Aufwand, bis nach NÖ oder Wien zu fahren, und, obwohl wir mittlerweile auch dort sehr viele Fans haben und schon wunderschöne Konzerte erleben durften - von der "Kulisse" über das "Porgy & Bess" und das "Metropol" bis hin zum Donauinselfest - ist es halt im Endeffekt nur dann wirklich sinnvoll, wenn wir mehrere Konzerte im Osten zusammenhängen können, was sich leider nicht bei jedem Angebot ausgeht.

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Einige der Konzerte im ersten Jahresdrittel waren Benefizauftritte für verschiedenste Anlässe, von Projekten für herzkranke Kinder in Bolivien und der Unterstützung des Flugärztedienstes Amref in Afrika bis hin zu lokalen sozialen Projekten in Salzburg und der Steiermark.
Wir spielen pro Jahr im Schnitt 3 - 4 Benefizkonzerte, wobei wir versuchen, eine große Streuung, sowohl geographisch als auch inhaltlich - national, international, sozial, kulturell, medizinisch etc. - abzudecken und Projekten den Vorrang geben, zu denen wir auch einen persönlichen Bezug haben. Anfragen bekommen wir aber jedes Jahr sicher mindestens 5 mal so viele - leider müssen wir deshalb auch manches absagen, obwohl es uns sehr am Herzen liegt.

Zwischen den Konzerten trafen wir uns regelmäßig im Roabeewelt-Studio in Bischofshefen und arbeiteten die Lieder für unsere neue CD aus, die, wie sich bald herausstellte, wieder eine Doppel-CD werden sollte oder musste; erstens, weil sich schon wieder sehr viel Material zum Aufnehmen angesammelt hatte und zweitens, weil wir, ähnlich wie bei "fedang & stoa" 2002 die lyrischen von der ironischen Liedern trennen wollten.

Im April und Mai waren wir viel in Quartettbesetzung unterwegs, machten wieder beim Gstanzlsingen in Kaltenhausen Station und hatten in Lamprechtshausen das erste Mal einen gemeinsamen Auftritt mit der Kabarettgruppe "Bauer sucht Herbst" unseres Sängers Fritz Messner.

Die Sommertour 2009 war wegen der anstehenden CD-Aufnahmen nicht allzu umfangreich, dafür umso eindrucksvoller. Im ersten Teil der mit "zaubara jåggl & tamischa frånz" betitelten Tour spielten wir nach 9 bzw. 5 Jahren wieder die Lieder der beiden Theaterprojekte "Die Fabrik" und "Die Bettlerhochzeit" und versuchten, mit kurzen Zwischentexten die Inhalte der beiden Stücke plastisch zu machen. Im zweiten Teil lag der Schwerpunkt auf Liedern mit schrägen Lungauer Typen wie dem "tamischn frånz", dem "fedang bachtl" oder der "mariedl marie" und auf vereinzelten Liedern der neuen CD, die wir live testen wollten.
Die Konzerte waren allesamt atmosphärisch sehr dicht, herausragend die Auftritte im Burghof in Golling und beim "Diabelli Sommer" auf Schloss Mattsee, der Ersatzauftritt für das verregnete Open Air im Mühlbacher Knappenheim, die Rückkehr in die Naturarena am Jagglerhof in Ramingstein und der Auftritt auf der Burgruine Ruttenstein im Mühlviertel.

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In Erinnerung bleiben wird ganz sicher auch das Konzert im Klosterhof von Traunkirchen am Katastrophentag 24. Juli 09, zu dem Reini anreiste, nachdem sein Hausdach von Hagelgeschoßen in XXL-Golfballgröße zerstört worden war und bei dem die Zuschauer 3 Stunden lang bei strömenden Regen und Blitzen über dem Traunsee unter Sonnenschirmen und anderen Behelfs-Schutzkonstruktionen aushielten und noch 3 (!!!) Zugaben erklatschten.

Bild Den restlichen Sommer lang waren wir vor allem mit den abschließenden Arbeiten für die neue CD beschäftigt. Nachdem alle Aufnahmespuren im Kasten waren, bereiteten Fritz, Hiasi und Reinhard die Gestaltung des Booklets und der Verpackung der Doppel-CD vor, die nach langem Suchen nach einem passenden Titel "spiaglliada" heißen sollte. Reinis Frau Vivian steuerte dazu Ausschnitte ihrer wunderbaren Stoffbilder bei, die Fotos stellte uns Phil Stangl, ein junger Pongauer Fotograf zur Verfügung.

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Franz Tannenberger verbrachte den Großteil seiner Freizeit zwischen August und Oktober auf seinem Chefsessel vor dem Mischpult im Roabeewelt-Studio, mischte in unendlicher Kleinarbeit die Aufnahmen ab und versandte gefühlte fünfhundert Versionen der 21 Lieder per Mail oder CD an die anderen Bandmitglieder, die sich derweilen zwischen Michee und Mittelmeer verstreut hatten. Ende Oktober war es dann endlich so weit und wir konnten das Material bei Sony abgeben und uns im heimischen Roabeewelt-Studio auf die Präsentationstour zwischen Mitte November und Weihnachten in Salzburg und Oberösterreich vorbereiten.

Um es kurz zu machen und es ungefähr mit den Worten von Heinz Bayer von den Salzburger Nachrichten (siehe unten) auszudrücken: Unsere Tour wurde zu einem Triumphzug, alle Konzerte, von der Premiere im Salzburger Oval bis zum Abschlusskonzert im KiK in Ried im Innkreis waren ausverkauft, manche schon, bevor die Veranstalter mit der Werbung begonnen hatten. (Da hatten die immer im voraus informierten Mitglieder unserer Fanbereichs-Mailingliste einfach erbarmungslos zugeschlagen)

Publikum und Presse reagierten äußerst positiv auf die sowohl auf der CD als auch im Liveprogramm in eine lyrische und eine ironische Hälfte zusammengefassten Lieder und wir bekamen bei fast allen Konzerten am Schluss Standing Ovations - mehr kann man sich als Herzblutmusiker nicht wünschen.

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Ein kleiner Wermutstropfen war bei der "spiaglliada"-Tour aber auch dabei: Es war die letzte Tour mit unserem Langzeit-Tontechniker Heinrich Sadilek, der fast 10 Jahre lang mit uns zusammengearbeitet hat und der auch den natürlichen und weitgehend auf Effekte verzichtenden Live-Sound der Band entscheidend mitgeprägt hat. Er wird ab 2010 nicht mehr als Stamm-Mixer hinter dem Mischpult sitzen sondern uns nur mehr im Bedarfsfall aushelfen.
Wir danken ihm für seine verlässliche, feinfühlige und unspektakuläre Leistung - er wollte zum Beispiel bei Konzerten nie vorgestellt werden - und die lange und gute Zusammenarbeit und wünschen ihm alles Gute für die Zukunft.

Ansonsten: Ist es immer noch der totale Wahnsinn mit diesen Freunden und Musikern vor diesem Publikum spielen zu dürfen. Wir wissen, welches Privileg uns in dieser Band zuteil wird, verneigen uns und freuen uns aus ganzem Herzen auf die anstehenden Konzerte und Projekte im 10-er Jahr, auf die Zusatzkonzerte der "spiaglliada"-Tour, auf ein neues Theaterprojekt mit unseren Freunden von "mokrit" im Lungau, und und und........

Die Querschläger - Fritz Messner, 1.1.10


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